Glossar

Gefühlsperversion

Das nicht pervertierte Gefühl urteilt darüber, ob Lebenserfahrungen und Emotionen wahrheitsgemäß miteinander korrelieren. Wenn jedoch das Gefühl zu dem Urteil kommen sollte, dass Lebenserfahrungen und Emotionen nicht miteinander wahrheitsgemäß korrelieren, dann müssen wir Menschen diesen Lebenserfahrungen unbedingt ausweichen können, damit wir dem beschwerten Leben nicht zum Opfer fallen. Wir wenden uns nämlich von Natur aus dem zu, was uns Freude und Spaß bereitet. Auf diese Weise können wir unsere wertvollen naturgegebenen Anlagen optimal weiterentwickeln, wovon vor allem unsere zwischenmenschlichen Beziehungen profitieren. Wenn uns aber unsere Eltern am Anfang des Lebens die Lüge einreden, dass ihr scheußliches Verhalten Liebe wäre, dann wird unser gefühlgeleitetes Urteilsvermögen völlig auf den Kopf gestellt. Darunter leidet vor allem unser Wahrnehmungsvermögen, denn wir begreifen das scheußliche Verhalten unserer Eltern auf einnal als etwas Gutes. Dieser Umstand hat begreiflicherweise zur Folge, dass wir dem scheußlichen Verhalten unserer Eltern nicht ausweichen können, weshalb wir dem beschwerten Leben unausweichlich zum Opfer fallen. Unser Leben ist fortan nicht mehr mit Spaß und Freude erfüllt, sondern mit  Scheußlichkeiten. Wir sind nicht mehr fähig, zwischenmenschliche Erfahrungen wahrheitsgemäß zu beurteilen. Und nicht zuletzt nehmen unsere zwischenmenschlichen Beziehungen sehr großen Schaden. 


Fühlender Mensch

Das ist ein Mensch, dessen Gefühle und Emotionen schadlos funktionieren. Er kann sich deshalb in seine Mitmenschen einfühlen und gemeinsam mit ihnen lustvoll, also mit Freude und Spaß, das Leben genießen. Seine Wahrnehmung funktioniert ungetrübt. Doch ist das nur dann der Fall, wenn dieser Mensch von Lebensbeginn an in all seinen Facetten von den eigenen Eltern wahrhaftig geliebt wird und sich entsprechend seiner genuinen Anlagen weiterentwickeln kann.

 

Mangelmutant

Das Wort „Mangelmutant“ habe ich dem biologischen Fachbegriff Mangelmutante entlehnt. Die Mangelmutante ist eine Zelle oder ein Zellverbund, der ein wichtiger Zellbestandteil fehlt, ohne den sie nicht existieren kann. Sie muss sich deshalb den fehlenden Zellbestandteil notwendigerweise von außen aneignen. Das bedeutet, dass sie ein Parasit ist. Auf den Menschen übertragen, verstehe ich darunter Menschen, denen die lebensnotwendigen Gefühle und Emotionen „abhanden“ gekommen bzw. pervertiert worden sind. Sie können nicht lebenszugewandt interagieren und dekompensieren diesen Mangel bzw. diese Perversion durch Macht gesteuertes Verhalten gegenüber Schwächeren, meistens gegenüber dem eigenen abhängigen Kind. Das führt vor allem beim eigenen Kind zu massiven Schäden, weil es Gefahr läuft, auch zu einem Mangelmutanten zu werden. Insofern benutzt der Mangelmutant andere Menschen, indem er sie sich durch Zwang oder Gewalt gefügig macht, um auf deren Kosten zu existieren. Wenn die Mehrheit in einer Gesellschaft auf diese Weise interagiert, dann handelt es sich um eine Mangelmutantengesellschaft