Michael Dressel,

 

Jurist, Musiker, Autor und Erforscher der menschlichen Destruktivität, setzt sich für einen respektvollen, gewaltfreien sowie von Wahrheit und Liebe getragenen Umgang mit Kindern ein. Vor diesem Hintergrund versucht er die verschiedenen Forschungsrichtungen, die sich mit dem Thema Kindheit  entweder direkt oder indirekt befassen, auf sinnvolle Weise zusammenzubringen, damit alle Menschen sich ganz einfach Klarheit verschaffen können.

 

Er bedauert, dass im universitären Bereich die Forschung über die Kindheit noch weitgehend stiefmütterlich und wissenschaftlich „unterkühlt“ behandelt wird. Er bedauert zudem, dass die wissenschaftlich ausgebildeten Menschen aufgrund ihrer abstrahierten und analytischen Vorgehensweise zumeist das Ursache-Wirkung-Prinzip auf den Kopf stellen und deshalb zu völlig verdrehten Schlussfolgerungen kommen. Was er allerdings am meisten bedauert, ist die allgemein übliche Herangehensweise an das Thema Kindheit. Obwohl es ausdrücklich um das Kind geht, wird meistens die Perspektive der Erwachsenen eingenommen. Ausgerechnet die Menschen, die in der eigenen Kindheit schwer geschädigt wurden, urteilen über das Kind mit der geheuchelten Maßgabe, dabei stets objektiv vorzugehen. Doch diese Menschen sind wegen der schweren Schädigungen in der eigenen Kindheit dermaßen wahrnehmungsgestört, dass sie die Situation des Kindes alles andere als objektiv einschätzen können. Darum zementieren sie entweder gewollt oder ungewollt die allgegenwärtige Verlogenheit in der Gesellschaft.

 

Addendum, 5.6.2020

Ich gebe heute bekannt, dass ich seit vielen Jahren schwer an Multiple Sklerose erkrankt bin. Deshalb kann ich viele Dinge nicht mehr unbeschwert  selbständig machen. Mir fällt es immer schwerer, Artikel zu schreiben und Leserpost zu beantworten. Nichtsdestotrotz werde ich, so lange ich noch lebe, an dieser Webseite weiterarbeiten.